Haare wie eine Meerjungfrau
Haare wie eine Meerjungfrau
Eine lange wallende Mähne, das wünschen sich alle Frauen. Leider sind wir von Natur aus, nicht alle mit dieser beschenkt, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und genauso, wie wir Frauen es gelernt haben, nicht ohne Wimperntusche, Eyeliner oder Lipgloss aus dem Haus zu gehen, genauso können wir es lernen nicht ohne perfekte Haare das Haus zu verlassen. Dank den Kardashians (ja ich schau auch), Instagram und praktisch jedem Fernsehsender, fällt mich seit neuestem auf: Frauen haben eine Löwenmähne. Waren es früher nur Hollywoodstars, hat heute jede Seriendarstellerin, jede Bloggerin und jede angehende Beautyqueen auf einmal mehr Haare. Ich schaue aus Neugier mir Staffel eins meiner Lieblingssendung an, da, die Hauptdarstellerin hat stinknormale Haare und nun Staffel fünf, huch! Hallo Lockenpracht.
Es ist nicht so, dass ich bisher mit meinen langweiligen Locken unzufrieden war, nur: Besser geht es natürlich immer. Und so gebe ich den Extensions eine zweite Chance.
Vor ein paar Jahren habe ich schon mal Extensions getestet. Das Ergebnis war furchtbar. Es dauert sechs Stunden und ich konnte vier Tage lang nicht schlafen vor lauter Schmerzen. Warum mache ich es nun nochmal, fragt ihr euch?
Ganz einfach: Seitdem hat die Technik einen Fortschritt gemacht und ich, was meine Beautyroutine anbetrifft erst recht.
Dank den Haarverlängerungen von Hairdreams kann jede Frau nun volle, weiche Haare haben. Warum also nicht.
Ich wähle Friseur Pohl in München und mache bei Cathi Hucke ein Beratungsgespräch aus. Wir besprechen Haarlänge, Farbe und Dichte und machen einen Termin aus.
Ich bin nervös, denn ich habe eine Naturkrause, glätte sie aber öfters und bin unsicher, ob ich auf Locken oder gerade Haare setzen soll.
Frau Hucke rät mir zu geraden Haaren, da diese sich von Natur aus wellen. Ich stimme zu.
Es stellt sich später als tolle Entscheidung heraus. Die Extensions von Hairdreams passen sich optimal meinen Naturhaaren an, ich weiss gar nicht wie das geht, freue mich aber riesig.
Am Tag der Tage bin ich nun doch etwas nervös.
Wird es wehtun beim schlafen?
Wie werden meine Haare und die Extensions erst aussehen, wenn ich sie alleine zurecht mache?
Will ich das noch?
Nun gut, es geht los.
Frau Hucke färbt mir zuerst die Haare (ich wollte sie einen Tick dunkler) und so hat sie auch die Strähnen bestellt.
Nachdem ich gefärbt und geföhnt worden bin, geht es ans einsetzen der Haare. Dank des Fortschritts und der neuen Technologie mit dem neuen Laserbeamer Nano dauert das Einsetzten von 120 Strähnen auf meinem Kopf nur sechzig Minuten. Denn: Der Laser kann sieben Strähnen auf einmal in meinen Haaren befestigen, ich werde hier also nicht alt.
Die neuen Bondingds sind nun flach und nicht rund, weswegen man sie am Kopf weniger spürt. Das heißt aber nicht, dass man sie gar nicht spürt. Die Extensions von Hairdreams werden, nicht so wie ich gedacht habe nur unten befestigt, sondern knapp unter meinem Deckhaar. Was natürlich jeden Windstoß zu einer möglichen Bloßstellung meiner Bondings (Verbindungsstellen) führen kann. Hier ist also großes Ego gefragt, oder ein Hut, bei zu starkem Wind.
Zurück beim Friseur:
Ich entscheide mich für 45 cm lange Strähnen. Frau Hucke wählt sie mit bedacht und setzt sie so ein, dass es ganz natürlich aussieht, was die Farbe anbetrifft. Von Blond bis Braun ist hier alles dabei, denn meine Haare sind einfach von Natur aus ungleich, ich will mich nicht für eine Haarfarbe entscheiden müssen.
Ergebnis:
Ich muss zugeben: Meine neuen Haare sind der Wahnsinn. Ich sehe aus wie Rapunzel, fühle mich wie eine Meerjungfrau und stolziere rum wie ein Hollywoodstar.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen, wenn ich auf mich selbst gestellt bin.
Ich bekomme für die Extensions (Qualität 7, das ist besser als mein Eigenhaar übrigens) Spezialschampoo, Conditioner, Leave-In und eine Spezialbürste mit.
Ich muss ab jetzt zweimal täglich Haare kämmen und sie nachts zu einem Zopf zusammen binden. Das sind zweimal mehr Kämmarbeiten am Tag, als ich sonst durch führe, geschweige denn von der Flechtarbeit.
Die erste Woche halte ich mich brav daran. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich Haare kämmen nicht mag. Daher lasse ich es in der zweiten Woche einfach und käme wie gewohnt nur nach dem Haare waschen. Das mit den Zöpfen wird auch nichts, ich mach aber einen Pferdeschwanz, das geht auch.
Zu dem Tragekomfort:
Ich muss zugeben, mit den 45 cm Längen komme ich überhaupt nicht klar.
Wie ihr auf meinen Vorher-Fotos seht, sind meine Haare recht kurz und der plötzliche Längenaufschwung ist mir persönlich zu viel. Außerdem sind die Haare nass nun ziemlich schwer und ich brauche das dreifache an Zeit, nur um den Conditioner auszuwaschen. Nach dem dritten Mal Haare waschen ist dieser auch schon leer. Wenn ich die Straße entlang gehe, habe ich das Gefühl, dass mich alle anstarren und denken, ich hätte eine Perücke auf. Gut, das bilde ich mir natürlich ein, aber ich finde, man sieht einfach die falschen Haare. Ich komme mir vor, wie mit dem „Fake-Bitch-Starterpacket“ ausgestattet. Ich habe Wimpernverlängerungen, nun die Haarverlängerungen und meine Zähne sind auch gebleacht. Ich sehe aus wie eine Mogelpackung und fühle mich unwohl.
Daher lasse ich die Extensions nach zwei Wochen um zehn Zentimeter schneiden. Das ist eine unendlich gute Entscheidung, denn nun fällt nicht mal meiner Make-Up-Artist Freundin auf, dass ich Haarverlängerungen drin habe. Ich fühle mich viel wohler.
Bis zu dem Zeitpunkt, als ein Mann meine Haare anfassen will. Er fährt mir zärtlich durch den Kopf, weil er mich zum ersten Mal küssen will. Plötzlich ertastet er dabei einen der Bondings. Er versteht nicht… Und schaut mich geschockt an. Ich erkläre ihm ganz ruhig das ich Extensions trage. Sein Blick spricht Bände. Ich weiß war er denkt: Ist das eine Perücke???
Ich möchte im Erdboden versinken.
Gerne würde ich euch sagen, dass sich das Gefühl falsche Haare auf dem Kopf zu tragen irgendwann legt und man sich damit anfreundet. Aber demnach ist nicht so. Man muss abwägen, was einem wichtiger ist. Toll auszusehen, und ich rede hier von extrem mega tooooll. Oder lieber natürlich bleiben. Ich persönlich bin mit den Extensions von Hairdreams sehr zufrieden. Auch wenn mir die Vorstellung, dass es nicht meine Haare sind nicht gefällt. Wer eine Lockenmähne à la Hollywood tragen möchte, muss sich mit diesem Gefühl abfinden. Ich kann euch aber versichern, die Stars fühlen sicher mit uns.
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Mehr Infos zum Modefrieseut Pohl hier