Action-Prinz

Action-Prinz

Jake Gyllenhaal PR Photos



Jake Gyllenhaal ist hot. Man sieht es ihm im wahren Leben, mit der komischen Sturzfrisur nicht gleich an, aber in dem Film „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“ (seit heute in den Kinos), bekam er Extensions und dafür gleich ein paar Tausende weibliche Fans dazu. Als kleiner Junge vom König adoptiert, spielt er den Raufbod Prinz Dastan. Ein wenig erinnert er uns dabei an Alladin von Disney und weckt dabei die  Abenteuerin in uns.

Mit „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“ werden Sie in die Liega der Actionhelden hineinkatapultiert. Was reizte Sie am Action-Genre?

Ich habe epische Action-Abenteuer-Filme schon immer mit großer Begeisterung angeschaut, träumte schon als kleiner Junge davon, einmal Indiana Jones oder Errol Flynns Robin Hood zu sein. Das sind einfach coole Figuren voller Humor. Beim Lesen des Drehbuchs spürte ich, dass Dastan eine Figur im Geist dieser klassischen Vorbilder ist. Er hat einen trockenen Humor. Er ist cool. Aber vor allem nimmt er sich selbst nicht zu ernst.

War Ihnen das beliebte Videospiel „Prince of Persia“ bekannt, bevor sie die Rolle von Prinz Dastan angenommen hatten?

Ich habe als Kind mit der ersten Version des Games gespielt und während der Dreharbeiten für die Recherche wieder damit begonnen. So kam es in der Produktionsphase vor, dass ich das Game spielte und dann ein paar Moves für den Film vorschlug. Dann holte ich die Stuntmänner in meinen Wohnwagen und zeigte ihnen diese Bewegung, die sie anschließend in eine Szene einarbeiteten. Und plötzlich hing ich zwei Stunden lang an Drähten und fragte mich nur noch ‚Warum, zum Teufel, habe ich das überhaupt erwähnt?’

Es gibt geile Stunts in „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“. Wie groß waren die körperlichen Herausforderungen für Sie?

Ich bin selbst ein sehr aktiver Mensch, deshalb liebte ich es natürlich, für diesen Film zu trainieren und die Stunts auszuführen. Als ich erfuhr, dass meine Figur im Videogame auf Mauern lief, war mir klar, dass ich Parkour lernen musste. Ich hatte das Glück, David Belle kennen zu lernen und mit ihm trainieren zu können. Er hat Parkour erfunden und mir beigebracht, sicher auf Mauern zu laufen und von Dächern zu springen. Nichts wird hier vorgetäuscht, wir haben alles auch wirklich getan.

Wie sah das Training aus?

Anfangs trainierte ich mit Turnern und Akrobaten in Los Angeles, ging auch täglich ins Fitness-Studio. Im Monat der Vorproduktion und der Proben in London begann die Stunt- und die Kampfchoreographie intensiver zu werden. Es war eine Art Persian-Prince-Ausbildungslager.

Was war Ihre Lieblingsszene?

Die Kampfszene mit Asoka. Asoka verfolgt mich auf einem Pferd. Er hat einen Speer in der Hand und gallopiert mir hinterher, während ich vor ihm flüchte und er immer näher kommt. Ich laufe in einen kleinen Tunnel hinein, an seinem Ausgang dann die Mauer hoch und hole ihn aus dem Sattel.

Wie haben Sie sich Dastan, ihrer Figur, genähert?

Von Anfang an betonte Jerry Bruckheimer, dass diese Figur ein echter Mensch sein müsse, kein Cartoon sein dürfe. Ich habe gemeinsam mit unserer Kostümdesignerin Penny Rose an einem Look für Dastans Kleidung gearbeitet. Hinter jedem Kleidungsstück verbirgt sich eine Geschichte, die nicht unbedingt im Film auch erzählt wird, mir aber bekannt ist. Zu Beginn des Films trage ich diese eine Jacke. Sieht man genau hin, erkennt man einige Dinge, die an dieser Jacke herabhängen. Wir kamen zu dem Schluss, dass es vielleicht Haarteile von Frauen, die er früher umworben hatte, waren, die Dastan später an seine Jacke geknüpft hatte.

Wie war es, mitten im Sommer in der Wüste zu drehen?

HEISS! Aber wir waren so gut mit Wasser versorgt, es war geradezu lächerlich. Auf dem Set sah es aus, als würde der Super Bowl ausgetragen. Leute liefen wirklich mit Gatorades herum, um anderen während der Pausen zwischen den Takes den Mund zu besprühen. Ich hatte mehrere Kleidungsstücke übereinander an, während alle anderen in Shorts und T-Shirts herumliefen.

Wie gefiel Ihnen der Drehort Marokko?

Ich liebe Marokko, habe dort zwei Filme gedreht. Insgesamt habe ich damit vier bis fünf Monate in Marokko verbracht, bin überall herumgereist – Marrakesch, Erfoud und Quarzazate. Die Marokkaner sind liebenswert, großzügig und voller Leben. Das Land hat eine wunderbare Kultur und eine große außergewöhnliche Geschichte.

Mochten Sie das marokkanische Essen?

Ich habe eine Menge Tajine gegessen. Ich liebe dieses Ragout. Einfach großartig, im Grunde habe ich nichts anderes gegessen. Und so blieb ich in Form. Wollen Sie mein Geheimnis wissen, wie man fit bleibt: es ist die Tajine-Diät.

Im Film dreht sich alles um Schicksal, um Vorsehung. Glauben Sie daran?

Jetzt, mit zunehmendem Alter, glaube ich definitiv an Vorsehung und Bestimmung. Als ich noch jünger war, besaß ich einfach zu wenig Lebenserfahrung, um die Vergangenheit so zu schätzen, wie ich das jetzt tue. Durch die Fähigkeit, meine früheren Erfahrungen zu bewerten, entwickelte sich die Überzeugung, dass wir alle so etwas wie ein Schicksal haben. Aber können wir es auch beeinflussen? Wer weiß?