Bissfest

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Sie spielen einen romantischen Vampir und einen supermännlichen Werwolf.Frauen zwischen 14 und 69 Jahren sind scharf aud sie, während sie  gerade die ganze Welt erobern: Robert Pattinson und Taylor Lautner. Beide sind momentan in „Eclipse“ zu sehen, dem dritten Teil der Twilight-Saga. Im Interview erzählen die beiden Shooting Stars, was „Eclipse“ von den anderen Filmen unterscheidet, von der Liebe zwischen Bella, Edward und Jacob, und wie es war, miteinander zu drehen…

Was unterscheidet Eclipse von den anderen Twilight-Filmen?

Robert Pattinson: Er ist sehr viel reicher an Action. „New Moon“ ist ein sehr nach innen gekehrter Film und bewegt sich in einer ganz anderen Geschwindigkeit. „Eclipse“ ist sehr viel wilder und alles muss viel unmittelbarer geschehen. Außerdem glaube ich, dass der Ton sehr viel harscher ist. Die Kampfszenen in diesem Teil sind viel rauflustiger und wilder. Auch wenn die Charaktere miteinander reden, wirkt alles so, als wäre es direkter. Ich glaube, die Zuschauer werden von der schnelleren Gangart ganz schön geschockt sein.

Taylor Lautner: „Eclipse“ war mein Lieblingsbuch und die Zuschauer werden den Film lieben, weil man immer noch die Liebesgeschichte hat – wir haben Bella, Edward und Jacob. Aber gleichzeitig sind wir im Krieg, also gibt es sehr viel Action. David Slade bringt einen dunkleren, cooleren Ton dazu. Dieser Film könnte mein Favorit werden… bis jetzt zumindest.

R.P.: Stephenie Meyer, die Autorin, war bei diesem Film sehr viel häufiger vor Ort als bei den anderen. Sie ist nicht direkt einschüchternd, aber einfach nur das Wissen, dass sie den Monitor beobachtet, ist einschüchternd. Aber auf viele Arten und Weisen ist es auch nützlich, besonders wenn man eine Diskussion mit einem anderen gewinnen will. Stephenie kannst du einfach fragen, ob das im Buch passiert ist. Das kann hilfreich sein.

T.L.: Ich glaube, es ist großartig, dass wir Schauspieler die Möglichkeit haben, an der gleichen Geschichte, mit den gleichen Schauspielern und trotzdem einem anderen Regisseur arbeiten zu können, von deren verschiedenen Stilen wir uns formen lassen können. Das ist großartig für uns. Ich bin so dankbar, dass wir diese Möglichkeit hatten. Ich denke, dass dieser Film definitiv dunkler sein wird. Wir sind im Krieg und Victoria verlangt nach Rache. Sowohl Werwölfe wie auch Vampire sind vollkommen darin integriert. Und es gibt keine bessere Wahl als David Slade dafür.

Also gibt es mehr Action?

T.L.: Gleich am Anfang des Filmes sehen wir, dass Victoria wieder zurück ist und ihre Rache haben will. Eine Jagd beginnt und Victoria geht vom Cullen-Territorium ins Werwolf- Gebiet. Aber Emmett lässt sich mitreißen und geht auch auf das Werwolf-Gebiet. Und Paul, der Hitzkopf, beginnt diesen kleinen Kampf mit ihm. Das ist die perfekte Art, um den Film zu beginnen, denn Victoria ist mittendrin. Sie ist der Grund dieses Chaos und die Cullens und die Wölfe gehen sich direkt an die Gurgel.

Worum geht es noch in Eclipse, außer der Action?

R.P.: Im ersten Film geht es um neue Liebe. Der zweite Film handelt von Verlust. Dieser Film geht darum, wie schwierig eine Beziehung sein kann, wenn sie echt ist, wenn sie da ist. Es ist eine verpflichtende Beziehung geworden, was es schwer macht, denn Edward hat eindeutig beschlossen, ein großer Teil von Bellas Leben zu werden. Edward hat sich in den zwei letzten Filmen relativ ähnlich verhalten, denn er durfte sehr isoliert leben. Jetzt hat er aber die Tatsache akzeptiert, dass er mit Bella in einer echten Beziehung ist, weshalb er nun auch Teil der echten Welt werden, sich einfügen und menschlicher werden muss. Er hat so distanziert gelebt, dass es ziemlich schwierig ist, auf den neuesten Stand zu kommen, sich normal zu verhalten und die Emotionen zu fühlen, die normale Menschen jeden Tag fühlen. Damit umzugehen ist ziemlich schwierig, wenn man es so lange nicht musste und dann dazu gezwungen wird. Er findet es ziemlich schwierig normal zu sein, denn er kann sich nicht daran erinnern.

Wie verhält sich Edward also?

R.P: Edward hat eine andere Einstellung in diesem Film. Er ist eifersüchtig und kleinlich anderen Leuten gegenüber. Bella gegenüber ist er besitzergreifend. Er hat die Emotionen eines 17 Jahre alten Jungens – zum Beispiel die Eifersucht, wenn andere Männer ein Auge auf seine Freundin geworfen haben – und ich glaube, diese beeinflussen alles. Aber er kommt wirklich aus sich heraus dieses Mal. Weil Edward die Beziehung gefestigt hat, bekommt Bella ein bisschen Kontrolle zurück. Edward ist nicht auf der gleichen Höhe wie Bella und Jacob, denn die beiden haben diese normale, natürliche Beziehung. Und er war vorher die ganze Zeit so distanziert und war dieser unnahbare Typ. Auch wenn die Dreiecksgeschichte in „New Moon“ angefangen hat, ist sie in „Eclipse“ viel präsenter. Edward muss wirklich mit ihm kämpfen und hat das Gefühl, sich Bella beweisen zu müssen.

Wie kann man die Liebe von Bella und Edward in „Eclipse“ beschreiben? Und was ist mit Jacob?

R.P.: Ihre Beziehung ist letztlich darauf runterzubrechen, dass Bella unbedingt zum Vampir werden möchte und Edward derjenige ist, der sie verändern muss. Edward ist immer noch unwillig, das zu tun, hat sich aber auch entschieden, dass falls sie heiraten sollten, er verständnisvoller wird und es eventuell durchziehen würde. Aber dann kommen andere Bedrohungen auf – Bedrohung durch Eifersucht, durch Unsicherheiten, dass man nicht gut genug für seinen Partner ist. Während er in „New Moon“ noch weggelaufen ist, muss er in „Eclipse“ für seine Beziehung kämpfen, und nicht nur gegen die Bösen.

T.L.: Jacob denkt, dass er Bella seinen Stempel aufdrücken sollte. So von wegen: Was passiert hier? Das ist das Mädchen, welches ich liebe. Das ist das Mädchen, mit dem ich zusammen sein möchte, warum fühlt sie nicht das selbe? Das verwirrt Jacob.

R.P.: Bella ist Jacob in New Moon viel näher gekommen und jetzt haben sie diese starke Verbindung. Edward grollt deswegen immer noch und wird im Laufe von Eclipse immer offener aufgebracht. Aber letztlich muss er die Hilfe von Jacob und seinem Stamm akzeptieren, um die Armee von Neugeborenen zu besiegen. Also muss Edward sich auch mit der Beziehung von Bella und Jacob abfinden und die Tatsache akzeptieren, dass ein Typ, der genauso viel für sie empfindet wie er, dass dieser dann nicht so schlecht sein kann. Ausserdem muss Edward zugeben, dass er Jacob immer schon für einen ziemlich guten Mann hielt und er sich deshalb von ihm bedroht gefühlt hat.

T.L.: Bella ist dem Stamm jetzt sehr viel näher, auch wenn sie ein Vampir-Girl ist. Jetzt passt sie rein. Wir haben sie in den Stamm eingeladen und sie so akzeptiert, wie sie ist.

Wie geht die Dreiecksgeschichte in „Eclipse“ weiter?

T.L.: Ich denke gerne, dass „Eclipse“ der Höhepunkt der Dreiecksbeziehung ist. In „New Moon“ hat Jacob Edward voller Leidenschaft gehasst. Und jetzt, in „Eclipse“, ist er dazu gezwungen mit Edward ein Team zu bilden, um Bella zu beschützen, und er lernt Edward ein bisschen besser kennen. Also haben Jacob und Edward in der Zeltszene eine sehr offene Aussprache. Edward kann meine Gedanken lesen, also versteht er alles, was in meinem Kopf vorgeht, aber ich habe keine Ahnung, was er so denkt. Daher bitte ich ihn, mich in seinen Kopf zu lassen – wenn du in meinen Gedanken herumwühlen kannst, dann lässt du mich besser auch in deinen Kopf. Und er lässt mich. Er lässt mich wissen, das er denkt, dass ich vielleicht die bessere Wahl für Bella bin und nicht er. Jacob schätzt es wirklich, dass er ihn für eine Sekunde seine Gedanken sehen lässt.

Wie war es, miteinander zu drehen?

R.P.: Es ist cool. Taylor ist wirklich toll und ich konnte im zweiten Film kaum etwas mit ihm machen, also war es wirklich nett. Es macht Spaß, Szenen zu drehen, wo wir uns gegenseitig herumschubsen. Edward ist immer so reserviert gewesen, aber Jacob geht ihm einfach die ganze Zeit auf die Nerven und die beiden geraten immer aneinander, was viel Spaß gemacht hat in diesem Film.

T.L.: Rob ist so liebenswert. Ich muss ihn ein bisschen härter machen. Es ist so lustig, weil Rob und ich vor dem Take herumalbern und Witze reißen, dann wird Action gerufen und ich muss plötzlich die Einstellung „Ich hasse diesen Typen“ haben. Das ist wirklich eine Herausforderung.

 

Franziska Ecks