Wimperntusche adé

Wimperntusche adé

Hand aufs Herz, wer träumt nicht davon morgens aufzuwachen und wie frisch geschminkt auszusehen. Doch die Realität sieht anders aus als im Kino. Zur täglichen Makeup Routine gehört in der Regel auch die Wimperntusche. Aber Achtung Ladys schon einmal was von Wimpernextensions gehört? Wie das funktioniert, was man dabei beachten muss und wie überzeugend das Ergebnis ist, hat Redakteurin Maria Romanska an den eigenen Wimpern getestet.

Sind die echt? Das frag ich mich häufig, wenn ich mich durch die Instagram-Accounts der Fashion-Blogger klicke oder an der Bar im Weinzelt neben der aufgetakelten Blondine auf meinen Drink warte. Diese Wimpern können nicht echt sein! Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, trotz viel Tusche und guter Gene, komme ich nie zu so einem Ergebnis. Bandwimpern hab ich auch schon ausprobiert, aber dafür fehlt mir schlichtweg die Feinmotorik. Und ganz ehrlich, richtig lange halten die Fakewimpern auch nicht.

Das Abenteuer Wimpernverlängerung
Also wage ich ein Experiment und das nennt sich Wimpernverlängerung, wer lieber mit Anglizismen spielt – Wimpernextension. Ich rufe im Salon Visage Haardesign & Beauty in Schwabing an und vereinbare einen Termin für eine Wimpernverlängerung von Xtreme Lashes. Lashstylistin Angelina Walch begrüßt mich nett und erklärt mir den Ablauf. Wie im Wellness-Tempel schießt mir gleich in den Kopf. Etwa 1,5 Stunden werde ich auf einer komfortablen Liege Platz nehmen und mit geschlossenen Augen die Expertin einfach machen lassen.
„Du hast lange Wimpern, deswegen können wir auch längere künstliche Wimpern kleben“, erklärt mir Angelina Walch. Die Länge der künstlichen Wimpern richtet sich nach der Länge der Naturwimpern. Klebt man zu lange Wimpern auf kurze Naturwimpern, dann brechen diese ab.
Angelina Walch klebt die unteren Wimpern mit einem Pad ab, denn sonst besteht die Gefahr, dass die unteren Wimpern mit den oberen Verkleben. „Ich mache erst das linke Auge, dann das rechte Auge fertig“, erklärt sie mir. „Dann sieht man am besten, wie groß der Unterschied ist.“ Alles klar. Augen zu und durch, denke ich mir. Meine erste Wimpernverlängerung. Tut das weh? – Schießt mir durch den Kopf.
Zunächst reinigt Angelina Walch meine Wimpern noch einmal gründlich und entfernt alle Rückstände von Wimperntusche und Makeup. Damit der Kleber auch ganz sicher hält, entfettet sie die Wimpern zusätzlich. Soweit zur Vorbereitung, jetzt kann es erst richtig losgehen. Mit einer Pinzette greift Angelina Walch jeweils eine künstliche Wimper, tunkt sie in den Spezialkleber und klebt sie auf den Ansatz der jeweiligen Naturwimper. Xtreme Lashes verwendet Wimpern, die aus feinen synthetischen Fasern bestehen. Sie sind allergenfrei und flexibler als das natürliche Wimpernhaar. Echte Präzisionsarbeit! Ich staune über ihre ruhige Hand und bin dankbar für ihre Routiniertheit, denn bis auf etwas Ziehen, merke ich von dem ganzen Eingriff nichts.

Zwischenergebnis
„Das linke Auge ist fertig“, ich fahre aus einem leicht dösenden Zustand auf. „Was, so schnell?“, wundere ich mich. Ich stehe auf und betrachte das Ergebnis im Spiegel. Wow! Man sieht einen deutlichen Unterschied zum rechten Auge und dabei sieht das Ergebnis trotzdem natürlich aus. Ich bin zufrieden. Das linke Auge fühlt sich etwas schwerer an. Kein Wunder, schließlich werden pro Auge an die 100 Wimpern geklebt. Nach einigen Augenaufschlägen merke ich allerdings den Unterschied nicht mehr. Also wieder rauf auf die Liege und weiter geht’s mit dem rechten Auge.
Die Zeit vergeht wie im Flug und schließlich ist auch das rechte Auge fertig. Ein Blick in den Spiegel bestätigt, was ich bereits geahnt hatte. Mein Blick wirk viel intensiver, meine Augen größer und ausdrucksstärker. Ich bin begeistert von dem natürlichen Ergebnis und von dem perfekt abgestimmten Längenverlauf – am äußeren Rand sind die Wimpern geschwungener.

Pflegetipps von der Stylistin
Jetzt kommen Berührungsängste auf: Was muss ich tun, damit die Wimpern so lang wie möglich halten? Darf ich überhaupt an meine Augen gehen? Darf ich zusätzlich tuschen und schminken? Darf ich mir überhaupt noch das Gesicht waschen? Angelina Walch beruhigt mich und gibt mir Pflegetipps mit auf den Weg, während mein Blick auf meinem Spiegelbild klebt. „Die nächsten 48 Stunden sollte kein Wasser an die Wimpern. Nur so kann der Kleber trocknen“, erklärt sie mir. Hoffentlich fängt es gleich nicht an zu regnen, denke ich mir. Sie rät mir auf Wimperntusche zu verzichten, auf die Wimpernzange auch – bei den Wimpern ist das nicht nötig, denke ich mir. Beim Abschminken soll ich ölhaltige Produkte meiden, auch wasserfester Mascara ist tabu, denn dann löst sich der Kleber auf.

„Und wann muss ich zum Auffüllen vorbeischauen?“, frage ich die Lashstylistin. „In drei Wochen. Da die Kunstwimpern auf die Naturwimpern geklebt sind, fallen sie mit den Naturwimpern aus. Auffüllen dauert etwas kürzer, circa eine Stunde“, erklärt mir Angelina Walch.

Die Wimpernverlängerung kostet 195 Euro. Das Auffüllen kostet nach zwei Wochen 60 Euro, nach drei Wochen 65 Euro, danach 75 Euro. Eine regelmäßige Investition, die auf lange Sicht ordentlich ins Geld gehen kann. Allerdings spart man sich die Kosten für Mascara und definitiv viel Zeit vorm Spiegel.x

Weitere Informationen zu Visage Haardesign & Beauty in Schwabing und zu Xtreme Lashes.

Maria Romanska