Weg mit dem Winterspeck!!

Weg mit dem Winterspeck!!

 

 

Ich bin frustriert. In meinem Job sitze ich von 9-17 Uhr am Schreibtisch und bewege mich keinen Zentimeter. Dazu kommt, dass wir sehr freundliche Kunden haben, die uns über die gesamte Weihnachtszeit mit Massen an Plätzchen, Lebkuchen und Glühwein versorgen. Was soll ich da anderes tun als zugreifen? Innerhalb von drei Monaten lege ich gute zehn Kilo zu und muss mir Gedanken darüber machen, was ich beim nächsten Außentermin für ein Kostüm anziehen soll. Oder besser gesagt welchen Sack ich mir überstülpen soll. Es schwabbelt am Bauch, er hängt über der Hose, die Oberschenkel ähneln allmählich Betonpfeilern und das Fett an meinen Oberarmen weigert sich in mein Lieblingsjackett zu passen. Jeder Morgen ist die reinste Qual, denn mit ist schon übel, wenn ich den riesigen Kleiderschrank, den ich so liebevoll gefüllt habe, nur geschlossen sehe, denn mir ist bewusst, dass mir darin nur noch eine Hose passt und ich all meine schönen Blusen und Shirts unter immensen Jacken und Pullovern verstecken muss.

Im Januar dann bin ich vollkommen am Ende. Schwere Grippe, Blasenentzündung, Nebenhöhlenentzündung etc. Wochenlang falle ich in der Arbeit aus und bemitleide mich und meinen entwürdigenden Gesundheitszustand. „So kann das nicht weitergehen mit dir! Du musst etwas für dich tun!“ oder „Geh doch mal mit zum Sport. Ich mach Zumba und Pilates und geh zum Volleyball…“ Das sind die Sprüche meiner angeblichen Freunde, die sich Sorgen um mich machen und mich deshalb dazu animieren wollen so etwas Überflüssiges wie Sport zu betreiben. Ich mochte Sport schon in der Schule nicht. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Vor allem gehe ich nicht in ein überfülltes Sportcenter, in dem ich nur auf Muskelprotze treffe, ein Abo abschließen muss, dass mich zwingt ein Jahr monatlich zu zahlen, auch wenn ich schon nach drei Wochen definitiv zu überarbeitet bin, um abends auch noch ins Fitnesscenter zu gehen.

Am ersten Arbeitstag nach meiner Zwangspause stehe ich am U-Bahngleis und lese gedankenverloren die Werbeanzeigen über den Gleisen: „effektive Trendsportart im Englischen Garten – Ausdauer, Kraft, Spaß und Traumfigur; dynamisches Training in Kleingruppen, aber trotzdem individuell…“ Das wäre es doch. Wenn schon Sport, dann gleich Hardcore. Muskelbepackter Brüll-Instructor, richtig auspowern, frische Luft!

Ich melde mich gleich im Stundenplan online an, mache eine Schnupperstunde aus und am nächsten Tag geht es schon los. Das Training findet Montag, Mittwoch und Freitag um 18.30 Uhr auf einem kleinen Wiesenstück im Englischen Garten an der Münchner Freiheit statt. Die Anzahl der Mitsportler variiert zwischen 5-12 Leuten, alle sind super freundlich, man verfolgt ja ein gemeinsames Ziel und weiß, dass man hier seine Schwächen zeigen kann. Die Location ist dabei super gewählt, denn die großen Bäume verhindern es fast vollkommen, dass man selbst bei starkem Regen nass wird. Der Drill-Instructor stellt sich als junge, zierliche Frau heraus, die es hervorragend versteht auf jede sportliche Kondition der Teilnehmer einzeln einzugehen.

Wir machen meist zuerst ein kurzes Aufwärmtraining in Form von Laufübungen oder verschiedenen Seilspringvarianten. Danach geht es meist in kleine Gruppen aufgeteilt an ein Zirkeltraining, das aus mannigfaltigen Übungen besteht. Liegestütze auf der Parkbank, Crunches auf der Sportmatte, Krafttraining mit Gymnastikbällen und vieles mehr. Letztlich wird sowohl Ausdauer als auch Kraft und Muskelaufbau betrieben, wobei es in jeder Stunde einen Schwerpunkt gibt. Samstag morgens um 9.30 Uhr zum Beispiel gibt es eine extra Einheit namens „Bauch Crusher“, in der es vor allem um die Bauchmuskeln geht. Meine persönliche Lieblingsdisziplin, um endlich die Fettpolster loszuwerden.

Ich habe es tatsächlich geschafft, mich mindestens zweimal die Woche aufzuraffen, um eine Stunde lang an der frischen Luft ohne Unterlass Sport zu  machen und siehe da: nach nur vier Monaten habe ich fast zehn Kilogramm abgenommen, mein Körperfettanteil hat sich um 14 % verringert und ich habe ganze sechs Zentimeter an der Hüfte verloren.

All das ist aber nicht nur der körperlichen Fitness zu verdanken, sondern auch der Tatsache, dass ich mir von der Fitnesstrainerin einen Ernährungsplan erstellen ließ, für den sie mich zuvor gründlich vermessen hat und meine allgemeinen Bewegungsmöglichkeiten eingestuft hat. Außerdem habe ich zwei Wochen ein Ernährungstagebuch geführt, um aufzuzeigen wie mein Alltag abläuft und wann ich bisher was gegessen habe. Aus all diesen Informationen bekam ich einen Plan erstellt, der durchaus umzusetzen ist, denn er zeigt vor allem auf, welche Art Lebensmittel man zu welcher Tageszeit essen sollte und welche Mengen. Seitdem ich mich auch nur leicht an diesen Plan halte, esse ich nur noch ein Drittel der vorherigen Mengen und ernähre mich viel gesünder und vor allem ausgewogener, denn zu diesem Plan findet man auf der Website zahlreiche einfache Kochrezepte für zuhause oder fürs Büro zum schnellen Zubereiten.

Nachdem ich nun meinem Wohlfühlgewicht deutlich näher gekommen bin, fühle ich mich ausgeglichener, gesünder und bin merklich fitter im Alltag. Treppensteigen oder Radfahren sind jetzt eine Leichtigkeit und der Gedanke an Sport bedeutet vor allem Glückshormone, Spaß mit neuen Bekannten und Vorfreude auf die nächste Messung, wenn ich wieder deutliche Ergebnisse sehe.

 

Mehr Infos vom Bootcamp gibt’s unter: perfecttraining-muenchen.de