Lipoedem

Lipoedem

 

 

Ich bin 176 cm groß und wiege 65 Kilo. Dass ich ein Lipoedem haben könnte, war mir nie bewusst, erst mit 40 Jahren wurde die Diagnose gestellt. Jahrelang dachte ich, ich hätte „nur“ Venenprobleme und meine Beine wären deshalb so schwer und bei Wärme bzw. Hitze so stark angeschwollen. Bis ich Dr. Proebstle kennenlernte ….

Schon als Kind litt ich an Muskelkrämpfen in den Beinen, was dazu führte, dass ich als 11-Jährige fast ertrunken wäre. Der Krampf im Unterschenkel zog mich nach unten. Glücklicherweise wurde ich rechtzeitig aus dem Wasser gefischt.

Zusätzlich zu diesen Problemen waren meine Beine nicht so proportioniert wie bei anderen Mädchen. Ich hatte sehr starke Fesseln und Unterschenkel, was zum damaligen Zeitpunkt aber auf unterschiedliche Wachstumsschübe zurückgeführt wurde. Als Teenager und Erwachsene hat sich dieses Bild jedoch nicht gebessert. Ein großer Vorteil war allerdings, dass ich nie Gewichtsprobleme hatte und sich das Lipoedem bei mir nicht so stark auswirkte wie bei manch anderen Frauen.

Mit dem älter werden ­– heute bin ich 40 Jahre alt – wurden auch die Beschwerden größe: Die Beine waren ab dem Knie abwärts sehr oft angeschwollen – besonders bei Hitze, also fast den ganzen Sommer! Meine Beine fühlten sich aufgepumpt an, als ob die Haut „zu klein“ würde. Einfach ein irrsinniges Spannungsgefühl. Abgesehen davon, kam ein Kleid oder ein kurzer Rock nie für mich in Frage, denn da hätte man ja meine „Elefantenfüße“ wie ich sie oft nannte, gesehen. In den anderen Jahreszeiten war es etwas einfacher, da konnte ich meine Beine in Stiefeln verstecken und dann auch mal einen Rock tragen. wobei auch hier bei zu langem Sitzen oder Stehen meine Beine immer wieder stark anschwollen.

Besonders schlimm war es in Liebesangelegenheiten. Es war nicht selten, dass ich ein Date absagte, weil meine Beine wieder mal superhässlich aussahen und ich nicht wollte, dass  mein Verehrer mich so sieht.

Natürlich habe ich immer wieder versucht etwas dagegen zu tun: Massagen, Lymphdrainagen, Aromawickel, Beine hochlagern. Nach dem kurzfristigen Erfolg war wieder alles wie vorher.

Nebenbei verstärkten  sich meine Venenprobleme von Jahr zu Jahr zusehends und eine Operation nicht mehr vermeidbar. Ich hatte die Untersuchungen schon hinter mich gebracht und gerade noch rechtzeitig bevor ich die konventionelle „Krankenhaus-Methode“ durchführen ließ, machte mich mein damaliger Freund auf einen Arzt aufmerksam, der auf eine andere, sehr spezielle Art und Weise die Venen operierte. Eine seiner Arbeitskolleginnen hätte sich eben mit dieser „Closure-Fast-Methode“ operieren lassen und war total begeistert. Ich ließ mir einen Termin geben und lernte so Dr. Proebstle kennen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung was ein Lipoedem ist, oder wie es sich auswirkt. Ich war fest davon überzeugt, dass alle Beschwerden von den Venen ausgelöst wurden.

Beim Termin war ich ziemlich aufgeregt und fragte mich, ob ich für diese Methode überhaupt geeignet wäre. Doch beim Dr. Proebstle hab mich von Anfang an gleich sehr gut aufgehoben gefühlt. Ich schilderte ihm meine Probleme und er hörte sehr genau zu. Immer wieder stellte er Fragen, führte anschließend  einige Untersuchungen (alle überwiegend schmerzfrei) durch und erklärte mir, dass sich zwei Komponenten zusammenwirken:

Zum einen würden meine Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren und zum anderen würde ich an einem Lipoedem leiden. Meine Beschwerden würden also nicht nur von den Venen kommen, sondern sich durch das Lipoedem noch verstärken. Beides wäre „korrigierbar“, jedoch waren die Venen vorrangig.

Auf meine Frage hin was denn ein Lipoedem überhaupt sei erklärte er mir, dass dies eine vererbbare Krankheit wäre. Frauen mit Lipoedem haben meist einen deutlich schmäleren Oberkörper (z.B. Kleidergröße 36/38) und auch ein schmales Gesicht im Gegensatz zum Po und den Beinen (Kleidergröße 42/44 oder mehr). Durch Diäten mit Jojo-Effekt würde sich das ganze noch verstärken, da das Fett an den wieder zugenommenen Stellen nicht mehr wegginge.

Dadurch, dass ich nie Gewichtsprobleme hatte und sehr diszipliniert mit meinem Körper umgehe, hat sich die Krankheit bei mir nur bedingt ausgewirkt – eben vom Knie abwärts bis zu den Knöcheln.

Herr Dr. Proebstle hat mir dann beide Eingriffe – sowohl die Stammvenen-Entfernung mit der „Closure-Fast-Methode“ als auch die Liposuction (Fettabsaugung bei Lipoedem) mit Lokalanästhesie – erörtert.

Ich kann gar nicht beschreiben wie ich mich gefühlt habe – WOW! Nach so langer Zeit (irgendwann findet man sich wohl oder übel ja damit ab mit diesen Beinen leben zu müssen) hatte ich plötzlich Aussicht auf Veränderung. Ja sogar Heilung!

Ich ließ die Venen-OP durchführen und nachdem mein Vertrauen in Dr. Proebstle gewachsen war, entschied ich mich für die Liposuction.

Januar 2010 war es dann soweit. Dadurch, dass ich Dr. Proebstle nun besser kannte (die „Closure-Fast“ bezieht noch einige Nachbehandlungen mit ein) und gut aufgeklärt war, war ich nicht ganz so aufgeregt. Ganz schmerzfrei war die Behandlung jedoch nicht.

Nachdem mir die Lokalanästhesie verabreicht wurde, machte Dr. Proebstle mit dem Skalpell einen winzigen Hautschnitt, gerade groß genug um die Spezialkanüle einzubringen und begann in Vor- und Rückwärtsbewegungen das „Fett-Serum-Gemisch“ herauszusaugen. Anfangs spürte ich überhaupt nichts davon und war völlig entspannt. Immer wieder der kleine Schnitt, Kanüle einführen und absaugen. Gegen Ende reagierte ich trotzdem sehr empfindlich darauf. Der Schmerz war so stark, dass ich kurzfristig bereute mich für die OP entschieden zu haben. Reflexartig wollte ich den Arzt schlagen! Glücklicherweise reagierte Dr. Proebstle auf seine beruhigende Art. Offenbar kannte er solche Patienten-Reaktionen schon…

Als die Absaugung endlich beendet war und ich das erste Mal meine Beine betrachtete, konnte ich bereits meine deutlich erschlankten Knie erkennen. Ich bereute die OP nicht.

Ein Kompressionsverband wurde mir angelegt und ich konnte eine halbe Stunde später die Privatklinik verlassen. Eine Stunden später, als die Betäubung nachließ, fühlten sich meine Beine ganz wund an und brannten höllisch! Doch die verschriebenen Schmerztabletten halfen mir und ich hatte – den Umständen entsprechend – angenehme Nacht.

Am nächsten Tag bekam ich Kompressionsstrümpfe, die ich nun die nächsten 6 Wochen tragen sollte.

Ich blieb – genau wie bei meiner Venen-OP – noch 5 Tage zu Hause und ging anschließend wieder ins Büro. Bereits nach einer Woche waren die Schwellungen und Verhärtungen nahezu abgeklungen.

Mittlerweile sind 4 Wochen vergangen und es geht mir sehr gut. Die kleinen Krusten der Hautschnitte sind schon fast verheilt und passen sich langsam wieder dem Hautbild an: Sie sehen aus wie Muttermale. Das Gefühl einer Prellung bzw. extrem starken Muskelkaters ist zur Gänze zurückgegangen. Die  Blutergüsse sind nahezu verschwunden. Genau jene Körperteile, denen ich bis jetzt am wenigsten Beachtung schenkte, könnte ich nun ständig betrachten: meine schlanken Fesseln und die Knöchel, die sich darunter abzeichnen, die polsterfreien Knie und was mich am meisten fasziniert – ich sehe und spüre meine Achillessehne (diese hatte ich früher bei anderen Frauen immer sehr neidvoll bewundert), die vorher total unsichtbar war. Das hat mein Leben schon jetzt ziemlich verändert und mein Selbstvertrauen wächst von Tag zu Tag!

In 2 Wochen wird sich bei der Endkontrolle herausstellen, ob sich Dr. Proebstle für  eine weitere Behandlung entscheidet.

Ich bin sehr froh diesen Schritt gewagt zu haben – der Sommer kann kommen!

 

Infos zu der Klinik unter privatklinik-proebstle.de

Protokoll: A.D.