Andrea Kargs Karriere auf dem Weg zur international erfolgreichen Kreativdirektorin von Allude begann, genau genommen mit dem Moment, in dem sie das erste Mal ein Kleidungsstück aus Cashmere berührt hatte. Seitdem hat sie die Faszination von der Sinnlichkeit dieses Materials nie wieder los gelassen.

Heute wird sie auch schon mal als Königin des Cashmere bezeichnet, denn sie fand mit Allude eine Nische, die sie seit 20 Jahren jede Saison aufs Neue mit ihren luxuriösen Kreationen erfolgreich besetzen kann. Mittlerweile in über 30 Ländern.
Als sie beginnt ihrer wahren Leidenschaft, der Mode und dem Rohstoff Cashmere ernsthaft nach zu gehen, gab es hauptsächlich einfache V-Pullover und schlichte Twinsets. Eine urbane, zeitgeistige und intelligente Kollektion, die zugleich authentisch, sexy und hochwertig ist, fehlte aber. Daraus ergab sich für Andrea Karg die Vision, diese luxuriöse Wolle zu subtil femininen und körperbetonten Fashionpieces zu verarbeiten. Der rote Faden für ihre Entwürfe ist die Experimentierlust: Als Pionierin gelang es ihr bei Allude zum Beispiel Intarsien in Cashmere einzuarbeiten, später folgten Swarovski Kristalle, Perlen und Leder in den verschiedensten Beschichtungen. Auch heute versucht Andrea Karg ihr Lieblingsmaterial Cashmere immer wieder mit neuen hochwertigen Fasern und Materialien zu kombinieren. Sie akzeptiert dabei kein „geht nicht“, sondern arbeitet mit den Besten der Handwerkskunst, um immer wieder Grenzen zu überschreiten und innovative, überraschende Dialoge mit ihrem luxuriösen Cashmere und anderen Materialien zu führen und gleichzeitig allerhöchste Qualitätsstandards zu erfüllen.

Das Ergebnis sind Kollektionen, die der Persönlichkeit von Andrea Karg entsprechen – souverän, visionär, leidenschaftlich kreativ. Neben Kleidern, Shirts, Mänteln, Schals und Accessoires für Frauen gibt es seit 2000 eine Linie für Männer, seit 2009 Allude care (eine Serie speziell für das Waschen und die Pflege von Cashmere) und ab 2014 Allude pants.

Andrea Karg: „Die Schlüsselinspiration für meine Frühjahr-Sommer Kollektion 2014 habe ich aus dem Werk von Tomás Saraceno gezogen.

Die Netzstrukturen seiner aktuellen Werke beeindrucken mich sehr. Sie sind einerseits massiv und trotzdem luftig, stabil, bieten Schutz, und sind dennoch filigran – genau so, wie Cashmere – mein Material.

Es war mein Ziel Cashmere mit dieser Kollektion anders zu präsentieren, gerade im Sommer, wo eher dünne feine Gewebe erwartet werden. Es war für mich wichtig, die Maschen zu sehen, das Garn zu spüren, opulente Strukturen und Formen zu erarbeiten.

Das entspricht meinem aktuellen Frauenbild: Die Frauen unserer Zeit haben ihren Platz gefunden, sie sind fest in allen Bereichen verankert, sie leben selbstbewusst, sie sind präsent, ohne dominant und übergriffig zu sein, sie reflektieren, sie sind gewandt und gleichzeitig stark. Deshalb war mir wichtig, dass diese Kollektion besonders feminin und körperbetont ist.

Die Farben der Kollektion haben sich genau aus diesem Gefühl heraus ergeben, sie folgen logisch in erster Linie der Form, Struktur und Textur : „neutral shades (white, beige, off white grey, greige) mirror the power of light plus flashes of silver and gold“, was durch das Einspinnen von metallenen Fäden rauh aussieht, ist weich und luftig.“